Additionsvernetzende Silikone sind die präzisesten Materialien, die für die Duplikation von Modellen verwendet werden. Sie werden genau wie Gelatine (reversible Hydrokolloide) gegossen, aber im Gegensatz zu diesen härten sie irreversibel aus und können daher nicht wiederverwendet werden.
Angesichts ihrer Präzision werden sie vorwiegend in Fällen verwendet, in denen eine besonders detaillierte Kopie erforderlich ist, wie bei der Herstellung von AGC-Käppchen (Auro Galvan Crown, sie werden aus galvanisiertem Gold hergestellt und sind daher extrem dünn) oder Marylandbrücken.
Die Letzteren bieten neue klinische Optionen durch das Aufkommen von metallfreien Produkten. Die A-Silikone für diese Art der Verarbeitung unterscheiden sich von den üblicherweise als Abformmaterial verwendeten, da sie in Form einer Masse zur Verfügung stehen, die im Verhältnis 1:1 gemischt werden kann.
Im Rahmen der Duplikationsbearbeitungen ist es daher einschränkend, nur an die Reproduktion von Master-Modellen aus Gips zu denken. Die Verwendung von harzhaltigen Materialien bietet breitere Möglichkeiten.
In diesem Bereich stellen Harze eine Option für die Herstellung und Duplikation von Modellen dar. Es sind Harze mit hoher Präzision lieferbar, mit denen Modelle mit herausnehmbaren Stümpfen hergestellt werden können, die für die vorher genannten Bearbeitungen verwendet werden, oder Modelle für Implantatprothesen oder die Kieferorthopädie.
Diese Produkte sind mit Gips vergleichbar, auch im Aussehen, sind also leicht von den analogen auf die neuen digitalen Systeme übertragbar.
Durch die Verwendung von Acrylharzen können also die üblichen Laborbearbeitungen ausgedehnt werden bis hin zu Bearbeitungen direkt am Patienten.
In diesem Sinne stellt die MDP-Technik für die Duplikation von Vollprothesen eine sehr interessante Lösung dar. Sie basiert auf der Verwendung einer speziellen selbstzentrierenden, selbsttragenden Muffel.
Die Prothese wird mit dem bezahnten Teil nach unten in die untere Basis der Muffel eingebettet, die das Duplikationsmaterial enthält – in der Regel ein normales Alginat –, das zur Aushärtung gebracht wird. Nun wird der Prozess mit dem Konter wiederholt, der die Position im Verhältnis zur Basis präzise findet.
Das Verfahren dauert nicht länger als 30 Minuten. Anschließend kann der Zahnersatz dem Patienten zurückgegeben werden, während die Muffel für die Herstellung des Duplikats an das Labor geschickt wird. Die Vorteile sowohl in Bezug auf die geringere Belastung des Patienten als auch auf die Einsparung von Arbeitszeit liegen auf der Hand.
Die Methode ist besonders interessant im Hinblick auf die Ära der computergesteuerten Implantatchirurgie. Sie ermöglicht nämlich die Nachmodellierung der Bissparameter und kann, jeweils ausgehend von der Vollprothese, bei der Herstellung von Implantatschablonen aus transparentem Harz verwendet werden.
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