Historisch wurden verschiedene Abformmaterialien verwendet, um Abdrücke der Mundhöhle herzustellen und anschließend die definitive Restauration anzufertigen. Wie so vieles in der Zahnmedizin unterliegen auch Abformmaterialien einem raschen Wandel, denn die Hersteller bringen immer neue Entwicklungen auf den Markt.
Elastomere werden zum Beispiel in der Zahnmedizin breit eingesetzt, und zu dieser Gruppe gehören auch additions- und kondensationsvernetzende Silikone (A- und C-Silikone).
Diese Materialien sind dank ihrer Eigenschaften ideale Gefährten für den Arzt.
Polyvinylsiloxan (PVS) hat eine hervorragende Dimensionsstabilität, eine gute Rissbeständigkeit, optimale Verarbeitungs- und Aushärtezeiten sowie exzellente Benetzbarkeit. Sofern erforderlich, kann es über Selbstmischsysteme abgegeben werden.
Das Ergebnis führt zu höchster Präzision, minimaler Materialverzerrung beim Abnehmen und Dimensionsstabilität auch nach 1 Woche. Hydrokompatible PVS bieten auch eine gute Gipskompatibilität, so dass ein ebenso präzises Duplikat erreicht wird.
Ein nicht unbedeutender Aspekt ist auch die Wahrnehmung der Abformphase beim Patienten. Das Abformmaterial kann für den Patienten unbequem sein und die Abformung kann zu einer psychologischen Belastung werden.
Es ist wichtig, dieses Verfahren so weit wie möglich von Angst zu befreien, und Silikone sind in dieser Hinsicht sehr hilfreich für den Arzt, weil ihre Verarbeitungs- und Abbindezeiten sehr vorteilhaft sind. Fast-Set-Materialien verringern die Verweildauer in der Mundhöhle noch weiter und bieten daher mehr Komfort.
Die Verwendungsmöglichkeiten von Silikon sind dank seiner Geschmeidigkeit wirklich vielfältig, zum Beispiel:
- Abformung für festen und herausnehmbaren Zahnersatz: In dieser Situation kann man mit einem Produkt wie A-Silikon Elite HD+ eine hohe Abformqualität erreichen. Die Nanopartikel, die im Silikon enthalten sind, erhöhen seine Fließfähigkeit, so dass auch Bereiche des Sulcus gingivalis, die nicht so gut zugänglich sind, erreicht werden. Dieses Material eignet sich auch wegen seiner Präzision bei traditionellem festem und herausnehmbarem Zahnersatz für die Technik der simultanen, einphasigen Doppelabformung.
- Abformung für Zahnersatz an Implantaten: In dieser Phase gibt es ein spezifisches radiopakes, scanbares A-Silikon für die Implantologie. Mit seiner hohen Präzision und Genauigkeit wurde Hydrorise Implant für die Implantatprothese entwickelt. Es zeichnet sich durch hohe Endhärte aus und ermöglicht eine sorgfältige Abformung mit einer präzisen Erfassung der dreidimensionalen Implantatposition, die an das Labor weitergeleitet werden muss.
- Bissregistrierung: Wegen ihrer Vielseitigkeit werden Silikone für die Bissregistrierung bei einer Rehabilitation durch festen oder herausnehmbaren Zahnersatz verwendet, und zwar von den Standardanwendungen bis zu Sonderapplikationen.
- Anfertigung von transparenten Masken: Elite transparent ist ein A-Silikon, das eine dimensionsstabile Duplikation des diagnostischen Wax-up ermöglicht, so dass der Arzt das vorher angefertigte Projekt in den Mund einbringen kann.
- Duplikat des Master-Modells: A-Silikone garantieren höchste Leistungen in Bezug auf die Präzision in der heiklen Phase der Duplikation im Labor.
Silikone, vor allem additionsvernetzende, gehören zu den meistverwendeten Materialien in der Zahnmedizin und stellen in verschiedenen Umständen den Gold Standard auf der Ebene von Präzision und Leistungsstärke dar. Ein Beherrschung dieses Materials und der dazugehörigen Techniken kann in vielen klinischen Arbeitsphasen wesentlich sein!
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